Monitoring von Tipula-Larven

Wissenswertes

Probleme mit Tipula-Larven im Rasen sind in den letzten Jahren verstärkt aufgetreten. Eine Bekämpfung ist aktuell nur biologisch möglich mit Hilfe von Nematoden (Steinernema carpocapse). Sie muss im Herbst stattfinden, da nur die jungen Larven im 1. Larvenstadium (Auftreten im September/Oktober) für Nematoden anfällig sind. Ob die Bekämpfung effektiv war, ist allerdings erst im Frühjahr sichtbar, wenn sich die überlebenden Larven im L3- und L4-Stadium nach oben begeben und dicht unterhalb der Grasnarbe fressen. Dann ist ein Einsatz von Nematoden allerdings nicht mehr möglich.

Das Monitoring von Tipula-Larven im Frühjahr nach einer Bekämpfung mit Nematoden im Herbst kann problemlos durchgeführt werden. Man benötigt nur eine Mulchfolie aus dem Gemüsebau mit weißer und schwarzer Seite und Pflöcke zum Fixieren.


Wiesenschnaken sind nachtaktiv und kommen nur nachts aus dem Boden gekrochen zur Futtersuche. Je dunkler und feuchter die Bedingungen für sie sind, desto besser. Mit der Mulchfolie erzielt man eine feuchte und dunkle Umgebung und lockt so die Larven an.

Die Mulchfolie wird abends mit der schwarzen Seite nach unten auf den Boden gelegt und mit den Pflöcken gesichert. Am nächsten Morgen wird die Folie entfernt und man kann auf der Rasenoberfläche Tipula-Larven unterschiedlicher Stadien (L1-L3) finden.

 

Somit ist ein Monitoring möglich auf:

  • Unterschiedliche Tipula-Arten
  • Unterschiedliche Larvenstadien
  • Anzahl der Larven

Tipp:
Treten große Mengen an Larven nach dem Entfernen der Folie zum Vorschein, kann man diese mit dem Mäher aufsammeln und vernichten, bei regelmäßiger Durchführung dieser Maßnahme wird die Populationsdichte der Larven erheblich reduziert.